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Im Zentrum dieses Aufsatzes stehen eine Interpretation von Albanos Jenseitstraum in Jean Pauls "Titan" ( 1800-03) und ein kurzer Ausblick auf den motivähnlichen »Traum vom rechten Land« in den "Flegeljahren" (1804/05). Um Jean Pauls Jenseitsträume angemessen zu kontextualisieren, werden drei Vorüberlegungen vorangestellt: zur Gattung der Traum-Jenseitsreise am Beispiel von Enkidus Traum aus dem "Gilgamesch"-Epos (1), zur Rekonstruktion der Traumtheorie Jean Pauls in ihrem Übergang von Aufklärung zu Romantik ( 2) und zur Bedeutung der Todesproblematik in seinem Werk (3). Albanos Jenseitstraum ( 4) realisiert Jean Pauls Programm einer ästhetischen Ontodizee, indem es den erschütterten Glauben an die Unsterblichkeit der Seele durch einen neu entworfenen poetischen Jenseitsmythos zu stärken sucht. Der Text ist zwar nicht genuin traumhaft, bedient sich aber, wie romantische Traumdichtungen, des Mittels der sekundären Traumhaftigkeit und diverser traumanaloger Verfahren, um Oneirizitätseffekte zu erzeugen. Im »Traum vom rechten Land« ist die Rhetorizität des Genres >Traumvision<, die Albanos Traum noch nachdrücklich prägte, weitgehend abgearbeitet (5).
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This page is a summary of: Träume vom Leben nach dem Tode bei Jean Paul, October 2019, De Gruyter,
DOI: 10.30965/9783846764503_016.
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