What is it about?

Aus Erfahrungen mit autistischen und primitiven mentalen Zuständen ergeben sich bedeutsame Folgerungen für das Verständnis der Zwanghaftigkeit. Vor diesem Hintergrund erscheint sie als ein Versuch, Erfahrungen rigoros zu vereinfachen, um mit dem Schmerz zurechtzukommen, den die Konfrontation mit intensiven emotionalen Erfahrungen und mit der Getrenntheit von einem rät- selhaften Objekt, das sich der omnipotenten Kontrolle entzieht, mit sich bringt. Deutungen, die auf Konflikte zwischen Wunschregungen zielen oder Zusam- menhänge zwischen verdrängten und verschobenen Anteilen der Persönlichkeit und den gegen sie eingesetzten Abwehrmechanismen herstellen, erreichen diese Patienten nicht in einer Weise, die psychischen Wandel begünstigen würde. Der Autor schlägt vor, auf primitiven, nichtsymbolischen mentalen Funktionsebenen zu arbeiten, wo die Erfahrung nicht sprachlich mitgeteilt und dynamisch gedeutet werden kann, sondern zunächst im Hier und Jetzt der Analyse gelebt werden muss. Zur Veranschaulichung wird die Analyse eines Mannes herangezogen, der eine frühe Verlusterfahrung zu bewältigen versucht, indem er Emotionen abtötet und sich in Zwanghaftigkeit flüchtet.

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This page is a summary of: Zwanghaftigkeit als Modulation der Begegnung mit emotionaler Wahrheit und ästhetischem Objekt, PSYCHE, August 2017, Klett-Cotta Journals,
DOI: 10.21706/ps-71-8-635.
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