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Die Forderungen, die eurozentrismuskritische Ansätze an die Sozial- und Kulturwissenschaften in den letzten 30 Jahren gerichtet haben, waren lange Zeit allgemein gehalten: und zielten in erster Linie auf die Überwindung eines Zustandes, der eurozentrischen Wissenschaft von Gesellschaft und/oder Kultur – also auf Dekonstruktion. Die Kritik an dieser Tendenz wurde zum Teil zu einer Grundsatzkritik an post- und dekolonialen Ansätzen selbst, denen mangelnde empirische Fundierung und fehlende Vorstellungskraft hinsichtlich der (Re)Konstruktion von Alternativen vorgeworfen wurde. Der Beitrag schlägt deshalb die Kreolisierung der Soziologie als Schnittstelle zwischen einer dekolonialen Kritik und einer historisch-empirischen Rekonstruktion von Analyseeinheiten einer globalen Soziologie vor. Am Beispiel der kolonisierten Großkaribik im 20. und 21. Jahrhundert und des interimperialen Siebenbürgens im 19. und 20. Jahrhundert werden im Beitrag zwei subalterne europäische Formationen in Relation zueinander und zur Kategorie „Nationalstaat“ gesetzt, um Letztere zu kreolisieren und die Erklärungspotentiale solcher Analyseeinheiten für eine globale Soziologie aufzuzeigen.
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This page is a summary of: Den Nationalstaat als Norm kreolisieren: Lehren aus zwei Peripherien, January 2024, Springer Science + Business Media,
DOI: 10.1007/978-3-658-44022-0_5.
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